L I N E   D A N C E   E T I K E T T E

 

 

frei nach Wilhelm Busch

 

 

Höchst erfreulich und belehrend ist es doch für Jedermann.

wenn man von erfahrenen Tänzern etwas lernen kann.

 

Also lautet der Beschluss, dass man sich an Regeln halten muss.

 

Drum ist es nicht sehr klug,

kommst du auf die Tanzfläche mit Bierglas oder Krug.

 

Hört die Musik auf zu spielen, gehst Du zurück an Deinen Platz.

Dort kannst Du ein Schlückchen trinken oder hältst mal einen Schwatz.

 

Für Tänzer, die zu zweien, ist reserviert die Peripherie.

Sie tanzen entgegen dem Uhrzeigersinn in verzückter Harmonie.

 

Ist ein neuer Tanz begonnen, füg’ Dich in die Reihen ein.

Möchtest Du einen anderen starten, soll genügend Platz vorhanden sein.

 

Ist es voll auf dem Parkett, wären kleine Schritte nett.

Denn wer große Schritt macht, gibt nicht auf die anderen acht.

 

Trittst Du beim Tanzen aus Versehen einem Nachbarn auf die Zehen,

entschuldige Dich höflich und bescheiden, denn das mögen Tänzer leiden.

 

Gehe niemals durch die Reihen, das wird man Dir nie verzeihen.

Außenrum, so ist es Brauch, geht’s nach alter Sitte auch.

 

Kannst Du tanzen, denke dran: Auch Du fingest einmal an.

Gib’ Deine Erfahrung weiter, dann wird auch der andere heiter.

 

So bleiben wir munter in Bewegung

auch ohne tiefere Herzensregung.

Und rundherum und auf und nieder

im schönen Wechselspiel der Glieder.

So ahnungsvolle Kunst zu üben;

was alle schätzen, alle lieben.

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